mongolischer Politiker; Staatspräsident 2005-2009; MRVP-Parteivorsitzender ab 1997; Parlamentspräsident 2004-2005; Ministerpräsident 2000-2004
* 1. Juni 1958 Ulan-Bator (Ulaanbaatar)
Herkunft
Nambaryn Enchbajar (auch: Enkhbayar) wurde am 1. Juni 1958 in Ulan-Bator (Ulaanbaatar), der Hauptstadt der Mongolei, geboren.
Ausbildung
Nach dem Abschluss der Mittelschule besuchte E. ab 1975 das Gorki-Literatur-Kolleg in Moskau, das er 1980 als Literaturübersetzer und -kritiker verließ. Sprachkurse absolvierte er 1985/1986 an der Universität Leeds (England).
Wirken
Von 1980 bis 1990 war E. als Übersetzer, Redakteur und Sekretär im Mongolischen Schriftstellerverband tätig, dessen Abteilung für Außenbeziehungen er 1983 übernahm. 1990 wurde er zum Vizepräsidenten des Mongolischen Dolmetscherverbandes gewählt. Gleichzeitig fungierte er als Erster stellv. Vorsitzender des Regierungskomitees für kulturelle und künstlerische Entwicklung.
1989/1990 erfolgte in der Mongolei, bis dahin Satellitenstaat der Sowjetunion, ein rascher und gewaltfreier Übergang vom kommunistischen Ein- zum demokratischen Mehrparteiensystem. Außenpolitisch bemühte sich das zwischen den zwei riesigen Nachbarn China und Russland gelegene Land in der Folge um ein ausgewogenes Verhältnis zu den beiden Staaten, von deren wirtschaftlichen Entwicklungen es zu profitieren versuchte, strebte aber zugleich eine schnelle Annäherung an den Westen an. Die Beziehungen zu Deutschland sind traditionell besonders gut, da in der früheren DDR mehr als 20.000 Mongolen ausgebildet wurden.
Nach dem politischen Wechsel konnte ...